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LACHSFISCHE
(Salmoniformes)

BIOLOGIE UND AQUAKULTUR

von

Martin Hochleithner

Erschienen 2014


Ein umfassendes Nachschlagewerk für Gewässerbewirtschafter, Fischzüchter und Fischer, sowie alle an der Natur interessierten Personen.

Beschreibung, Verbreitung, Lebensweise und Bedeutung aller Lachsartigen Fische der Welt.

Vermehrungs- und Aufzuchtmethoden in der Aquakultur sowie Bewirtschaftungsformen, Fischerei und Verarbeitung.

Auf 384 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen und informativen Tabellen.

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Inhaltsverzeichnis

ALLGEMEIN

Danksagung
Vorwort
Einleitung
Körperbau
Lebensweise
Hybriden
Systematik
Evolution
Bestimmungsschlüssel
Überblick

ARTEN in Einzeldarstellung

Coregonus huntsmani - Arkadische Maräne
Coregonus lavaretus
- Edelmaräne
Coregonus nasus - Große Maräne
Coregonus albula - Kleine Maräne
Coregonus autumnalis - Arktische Maräne
Coregonus peled - Peledmaräne
Coregonus tugun - Zwergmaräne
Prosopium coulteri - Zwergweissfisch
Prosopium cylindraceum - Runder Weissfisch
Prosopium williamsoni - Gebirgsweissfisch
Stenodus leucichthys - Weisslachs
Brachymystax lenok - Asiatische Forelle
Hucho hucho - Eurasischer Huchen
Oncorhynchus gorbuscha - Buckellachs
Oncorhynchus keta - Hundslachs
Oncorhynchus kisutch - Silberlachs
Oncorhynchus masou - Kirschlachs
Oncorhynchus nerka - Rotlachs
Oncorhynchus tshawytscha - Königslachs
Oncorhynchus chrysogaster - Mexikanische Forelle
Oncorhynchus clarki - Kehlschnitt Forelle
Oncorhynchus gilae - Gila Forelle
Oncorhynchus mykiss - Regenbogenforelle
Parahucho perryi - Japanischer Huchen
Salmo marmoratus - Marmorforelle
Salmo salar - Atlantischer Lachs
Salmo trutta - Gemeine Forelle
Salmo obtusirostris - Weichmaulforelle
Salmo ohridanus - Ochrid Forelle
Salvelinus fontinalis - Bachsaibling
Salvelinus namaycush
- Amerikanischer Saibling
Salvelinus alpinus - Arktischer Saibling
Salvelinus confluentus - Flachkopfsaibling
Salvelinus leucomaenis - Asiatischer Saibling
Salvelinus malma - Pazifischer Saibling
Salvelinus svetovidovi
- Langflossensaibling
Thymallus arcticus - Arktische Äsche
Thymallus brevirostris - Mongolische Äsche
Thymallus nigrescens - Kosogol Äsche
Thymallus thymallus - Europäische Äsche

AQUAKULTUR

Laichfischfang
Laichfischhaltung
Vermehrung
Handhabung
Eigewinnung
Befruchtung
Erbrütung
Aufzucht
Anfütterung
Intensivhaltung
Teichwirtschaft
Netzgehege
Management
Fütterung
Wasserreinigung
Wasserqualität
Krankheitsbehandlung
Sortieren
Transport
Ausblick
Entwicklung
Vermarktung
Fischerei
Geschichte
Gefährdung
Bewirtschaftung
Besatz
Angeln
Verarbeitung

ANHANG

Rezepte
Entwicklung
Feinde
Parasiten
Krankheiten
Adressen
Synonyme
Literatur


Danksagung

Ohne die Hilfe zahlreicher Wissenschaftler und Praktiker wäre auch dieses Buch sicher nicht so attraktiv geworden. Darum möchte ich mich bei allen, die mir bei meiner bisherigen Arbeit mit Salmoniden und der Erstellung des vorliegenden Buches zur Seite gestanden sind, ganz herzlich bedanken.

Mein besonderer Dank gebührt:

Herrn
Johannes Schöffmann
für den wesentlichen Beitrag zum Artenteil

sowie

Herrn
Günter Feuerstein
für seine Anmerkungen zur Sportfischerei

und

Herrn
Paul Vecsei
für die zahlreichen Bilder der einzelnen Arten.


Vorwort

Seit der letzten Auflage ist nun fast ein Jahrzehnt vergangen und die Zucht und Produktion von Salmoniden hat sich wesentlich weiterentwickelt und ist stark angestiegen. So stieg die Gesamt- produktion an Salmoniden aus der Aquakultur in den 2000er Jahren um über 880.000 t (57 %) von 1.537.671 t auf 2.419.022 t, wobei der Hauptanteil auf Norwegen und Chile, bzw. den Atlantischen Lachs und die Regenbogenforelle entfällt. Im selben Zeitraum stieg der Gesamtfang an Salmoniden aus der Fischerei um über 405.000 t (52 %) von 770.844 t auf 1.175.967 t, wobei der Hauptanteil auf Russland und die USA, bzw. auf den Buckel- und den Hundslachs entfällt.

Inzwischen haben sich auch die Kenntnisse über die Biologie einiger Arten wesentlich verbessert. Zahlreiche Erfahrungen im In- und Ausland, sowie interessante Daten und Informationen konnten gesammelt werden. Bei einzelnen Arten wurden auch neue Abbildungen hinzugefügt.

Die Einteilung der Arten in diesem Buch erfolgt weitgehend nach dem „Evolutionary Species Concept”, wobei eine Art eine Gemeinschaft von Lebewesen ist, die sich durch ausreichend definierte (meist morphologische oder meristische) Parameter von anderen Arten unterscheiden lässt und eine gültige wissenschaftliche Bezeichnung erhalten hat. Die wissenschaftlichen Bezeichnungen der Arten wurden dem „International Code of Zoological Nomenclature“ angepasst. Einige Unterarten werden von manchen Autoren jedoch als eigene Arten angesehen.

Ungeachtet der oft unklaren und strittigen taxonomischen Stellung gilt es, die verschiedenen Arten, Morphen und Formen der Salmoniden zu schützen und zu erhalten, repräsentieren sie doch ökologisch, morphologisch und genetisch einzigartige, reproduktiv isolierte Populationen, die sich über Generationen an ihre Umwelt angepasst haben und zur biologischen Vielfalt beitragen. Nicht wenige dieser Lokalpopulationen sind heute vom Aussterben bedroht oder in ihrem Bestand gefährdet. Die Gründe dafür sind sowohl menschliche Einflüsse auf den Lebensraum der Fische – wie die Wassernutzung, Wasser- verschmutzung und Gewässerverbauungen – als auch die Überfischung sowie der Besatz mit nicht heimischen Fischen oder exotischen Arten.

Hoffen wir also, dass sich die Kenntnisse um die Biologie erweitern, die Techniken in der Aquakultur verfeinern und die natürlichen Bestände der Salmoniden erhalten lassen.

 Kitzbühel, im Frühjahr 2014

Martin Hochleithner


Einleitung

Die Salmoniden sind eine alte Familie. Ihre Vorfahren, die sich nur wenig von den heute lebenden Tieren unterschieden, lebten bereits vor ca. 100 Mio. Jahren. Eosalmo driftwoodensis ein Protosalmonide aus dem Eozän (Tertiär) von Britisch Kolumbien wird auf 30-50 Mio. Jahre geschätzt. Smilodonichthys rastrosus, ebenfalls ein Fossil aus Nordamerika, möglicherweise ein Vorfahre der Pazifiklachse wurde bis 2 m lang und hatte über 100 Kiemenreusendornen. Einige der heute noch lebenden Arten entwickelten sich vor mindestens 10-20 Mio. Jahren, die meisten Gattungen blieben allerdings im Laufe der Evolution auf einer ziemlich niedrigen Entwicklungsstufe stehen. Der geringe Grad der anatomischen Organisiertheit wird von ausgeprägter physiologischer sowie morphologischer und ökologischer Plastizität begleitet.

In der Natur kommen Salmoniden auf der Nordhalbkugel in Bächen, Flüssen, Seen und teilweise im Meer vor. An fast allen größeren Flüssen der Welt wurden Kraftwerke und Staumauern errichtet, welche die Laichwanderung einschränken und die Laichgebiete stark verringern. Die Überfischung und die Gewässerverschmutzung setzt den Beständen ebenfalls stark zu.

Entdecker der künstlichen Vermehrung war Stephan Ludwig Jacobi der 1741 erstmals Bachforellen in Deutschland abstreifte. Etwa hundert Jahre später gelang Joseph Remy als erstem auch Forellenbrut durch Fütterung aufzuziehen, seine Arbeit führte 1853 zum Aufbau der ersten Brutanstalt für Salmoniden im Elsaß, und bald darauf auch in ganz Europa. Ab den 1870er Jahren wurden Forellen und Lachse in Amerika erbrütet und von 1880 bis 1890 wurden fast 10 Mio. Eier von 6 verschiedenen Arten nach Europa eingeführt. Um 1940 wurden die ersten Forellenzuchtanlagen in Dänemark errichtet, zur Fütterung wurden damals Meeresfische verwendet. In den Fünfziger Jahren erfolgte die Einführung von industriell gefertigtem Mischfutter. Seitdem entwickelte sich die Salmonidenzucht ständig weiter, die letzten Jahre vor allem in Norwegen und Chile. Seit einigen Jahren werden auch die schwieriger zu erzeugenden Nebenfische verstärkt als Besatzfische für Freigewässer produziert.

Das Buch entstand aus der Idee, für die Arbeit und die Produktion von schwierig aufzuziehenden Salmoniden die wesentlichen Daten, Ergebnisse und Informationen zusammenzufassen und eine Anleitung für Interessierte zu erstellen. Um die Zusammenhänge für die Zucht und Haltung zu verstehen ist die Biologie der einzelnen Arten von besonderem Interesse. Daher soll hier erstmals ein Gesamtüberblick über alle Arten, Unterarten und Formen gegeben werden. Die Wissenschaft ist sich bei der Einteilung der Arten keinesfalls einig, und die Systematik ist ständigen Anpassungen und Änderungen unterworfen. Auch wenn verschiedene Formen oder geographische Rassen nicht als eigenes Taxon behandelt werden, so sollten sie um die genetische Vielfalt zu erhalten, dennoch getrennt vermehrt und besetzt werden.

Dieses Buch beschränkt sich aber auf das Wesentliche, um lesbar zu bleiben. Falls nichts anderes angegeben, gelten die allgemeinen Richtwerte der Aquakultur. Für weitergehende Informationen wird auf die Literaturangaben im Anhang verwiesen.

Ich wünsche Ihnen viel Freude mit diesem Buch und Erfolg bei der Beschäftigung mit Lachsfischen.

Kitzbühel, im Winter 2000

Martin Hochleithner


Rezensionen

Fisch & Fang, 43 (8): 129.LACHSFISCHE: Biologie und Aquakultur
In dem umfangreichen Buch stellt der Autor die wesentlichen Daten, Ergebnisse und Informationen für die Arbeit mit Lachsfischen dar. Um die Zusammenhänge für die Zucht und die Haltung, aber auch den Fang und die Hege zu verstehen, ist die Biologie der einzelnen Arten eingehend erläutert. Das Spektrum reicht von Maränen über Lachse bis hin zu Forellen und Äschen. Der allgemeine Teil gibt einen Überblick über den speziellen Körperbau, die Lebensweise, die Hybriden und die Systematik. Ein Bestimmungsschlüssel erleichtert die exakte Identifizierung der einzelnen Familien, Gattungen und Arten. Im Teil über die Aquakultur werden die Bewirschaftungsformen und Fischereimethoden sehr anschaulisch und übersichtlich dargestellt. Im Anhang finden sich interessante Kochrezepte, eine Liste der größten Feinde der Lachsfische sowie eine Auflistung der Parasiten und Krankheiten. Ein Werk, dass jedem passionierten Salmonidenangler genauso hilfreich sein dürfte wie erfahrenen Fischzüchtern.

Ähnliche Berichte in:
Petri Heil, 53 (10): 78; Fischen & Natur, 3 (7-9): 69; St. Hubertus, 88 (9): 43-44; Fischer & Teichwirt, 54 (5): 190-191; Fisch & Gewässer, 9 (1): 12; Österreichs Fischerei, 57 (4): 108; Der Angelhaken, 2002 (4): 27; Mitteilungen des Tiroler Fischereiverbandes 13 (2): 22; sowie Jagd & Fischerei; Fischerei in Baden-Württemberg, Fliegenfischen; u.v.m.

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